Szenarien zur Krise und für das Leben danach

In zwei Vorträgen am 30. April und 6. Mai 2009 refereriert Martin Schmidt-Bredow von der Zeitbank München unter dem Motto “Staatsbankrotte und Währungsreform 201X – Ausweg aus der Krise?” sowie “2009: Das Ende des 20. Jahrhunderts” über  Zukunfts-Szenarien.

 

Staatsbankrotte & Währungsreform 201X –
Ausweg aus der Krise ?

Donnerstag  30. April 2009 um 19:00 Uhr in der Seidlvilla 80802 München
Nikolaiplatz 1 b  (U 3/6 Giselastraße) – Eintritt 10,- €, erm. 8,- € bzw. 15 Talente (für Tauschringteilnehmer)

So etwas wie eine „Währungsreform“ – ehrlicher wäre die Bezeichnung “massive Geldabwertung” – erfährt man kaum vorher aus dem großen Medien, im Internet wird sie aber seit Davos Anfang Februar bereits heftig diskutiert, erreicht bereits die Mainstreammedien und ein Ex-Finanzminister erklärt “Von einer Währungsreform sind wir noch meilenweit entfernt!”

Nachdem seit Jahrzehnten Geldmengen, Schulden und Vermögen viel schneller gewachsen sind als die reale Wirtschaftsleistung, muss nun eine schmerzhafte Anpassung erfolgen. Es bleiben eigentlich nur noch drei Auswege: die Geldmenge massiv zu reduzieren (–> unabsehbare langjährige Dauerkrise), unkontrollierte Hyperinflation (die Sache regelt sich chaotisch “von selber”) oder eine Währungsreform als mehr oder weniger gut organisierter Bankrott mit Neuanfang (entschlossenes Handeln von Politik und Zentralbanken).

Kann dies nur international erfolgen? Wie könnte ein neues Weltwährungssystem aussehen (es gibt Signale, was uns nach dem G20-Gipfel im April als neuer Weltwährungsvorläufer präsentiert werden wird)?
Warum könnten große Mittelmeer-€-Länder wohl bald aus der Währungsunion herausfliegen und damit den Euro schwer erschüttern? Kann eine solche Währungs-„Reform“ mit sozialen Aspekten organisiert werden?  Wie hoch müsste die Abwertung unseres Geldwertes mindestens sein? Warum sieht Ex-Weltbank-Vizechef Stiglitz die meisten (privaten) Banken untergehen? Wie könnte ein besseres Kreditvergabesystem aussehen – mit oder ohne Zins? Kann man Vermögenssubstanz retten oder muss man froh sein, dass alle monetären Werte und Schulden gleichermaßen zusammengestrichen werden dürften?

Martin Schmidt-Bredow erwartete seit einem Jahrzehnt diese Krise und sagte sie seit 2005 in Vorträgen voraus.  Jetzt erklärt er an Hand früherer Weltwirtschaftskrisen und „bewährter“ Währungsreformen, wie es vielleicht kommen könnte.
Referent Martin Schmidt-Bredow   
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HINWEIS:
Der Vortrag “Währungsreform 201X ?” informiert über Ursachen + Hintergründe der Krise und es geht um unsere materielle Absicherung, wo z.B. unser Geld wie (un)sicher aufgehoben sein könnte.

Der Vortrag “2009: Ende des 20. Jhdt´s. …” informiert eher über unsere soziale Absicherung, wo bzw. entstehen Vernetzungen (einschl. der Alterssicherung), die mehr sozialen Rückhalt und Überlebensfähigkeit bieten dürften als die heute beworbenen Alterssicherungen, enorm Kosten sparen und zudem wie ein Magnet alle Grundbedürfnisse in eher selbstverwalteten solidarischen Vernetzungen erfüllbar machen, ohne an irgendjemanden Profit abliefern zu müssen.
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2009: Das Ende des 20. Jahrhunderts
Worauf Sie sich sozial unbedingt vorbereiten sollten
Mittwoch,  6. Mai 2009 um 19:00 Uhr
in der Seidlvilla 80802 München-Schwabing
Nikolaiplatz 1 b  (U 3/6 Giselastraße) – Eintritt 10,- €, erm. 8,- € bzw. 15 Talente (für Tauschringteilnehmer)

Vor einem Jahrhundert im Jahre 1909 lebten unsere (Ur)Großeltern noch im 19. Jahrhundert mit König Ludwig III., mit Herrschaften und Dienstboten und konnten sich nicht vorstellen, dass diese Welt binnen weniger Jahre untergehen würde (außer etliche Schwabinger Intellektuelle, auf die aber damals keiner hören wollte, darunter gefährliche Elemente wie ein später Lenin genannter und ab 1912 ein gewisser Adolf H.). Ähnlich scheint es 2009 zu sein: Alle wollen die Welt des 20. Jahrhunderts retten, möglichst samt Opel, Benzinkutschen und Endloswachstum.

Welche uns vom 20. Jahrhunderts vertrauten Strukturen drohen unterzugehen? Vielleicht ein Teil des Finanz- und Bankensystems oder Erwerbsarbeit als Träger des Sozialsystems. Für 80% der Erwerbsfähigen soll es keine festen Arbeitsplätze mehr geben …

Wenn “die Zukunft früher auch schon mal besser war” (Karl Valentin), was können wir selber aktiv tun? Funktionierende Beispiele aus ganz Europa eröffnen neue Perspektiven weit über den Tellerrand der heutigen Krise hinaus auf eine gerechtere Gesellschaft, in der Menschen solidarisch vernetzt abgesichert leben und alle ihre Grundbedürfnisse erfüllen, wenn – und nur dann – wenn sie sich zusammentun.

Referent Martin Schmidt-Bredow