Einem spannenden, höchst aktuellen Thema widmen sich die 43. Mündener Gespräche der Sozialwissenschaftlichen Gesellschaft am 1. und 2. November 2008, die unter dem Motto “Der Staat – ordnende Potenz oder Dienstleister für Wirtschaftsinteressen?” steht. Durch die neoliberale Globalisierung werden Staat und Politik immer weniger als Garanten des Gemeinwohls angesehen. Ihr Versagen in dieser zentralen Funktion trägt zur Ausbreitung einer gefährlichen Staats- und Demokratieverdrossenheit bei. “Die Globalisierung der Wirtschaft, vor allem der Finanzmärkte, vollzieht sich weitgehend außerhalb einer Rahmenordnung und öffnet so den international tätigen Akteuren Handlungsspielräume, in denen die Verfolgung privater Interessen oft in krassen Widerspruch zum Gemeinwohl gerät. Können Bürgerbegehren und Volksabstimmungen neben ihrem Beitrag zur Demokratisierung des Staates auch als Gegengewichte zur Verfälschung des Gemeinwohls durch Lobbyismus wirksam werden? Die Tagung soll dazu beitragen, wesentliche Aspekte eines funktionierenden Staatswesens und der Beziehungen zwischen Staat und Wirtschaft – wie sie sind und wie sie sein sollten – zu beleuchten”, erklärt Fritz Andres als Einführung zur Tagung. Weitere Infos auf www.muendener-gespraeche.de