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Wie funktioniert unsere Wirtschaft, in der sich alles ums Geld dreht? Nach welchen Regeln wird gespielt? Und wie könnte es anders laufen? Durch Erlebtes lernt der Mensch am leichtesten – und spielerisch am liebsten. Das Unterguggenberger Institut entwickelte gemeinsam mit SchülerInnen der Bundeshandelsakademie Wörgl Wirtschaftsraumspiele, die Spaß und Action mit Wissensvermittlung verbinden. Vier Spiele, die Lust aufs Ausprobieren machen, Kreativität und Experimentierfreudigkeit fördern.
Zielgruppe sind vor allem Jugendliche und Lehrpersonen sowie Menschen, die im Bildungsbereich arbeiten. Initiativen, die selbst vorhaben, eine Komplementärwährung einzuführen, können daraus ebenso ihre Schlüsse ziehen. Die Spiele vermitteln Einblicke in unterschiedliche Systeme, die in der Gruppe, aber auch in ihren Auswirkungen auf jeden einzelnen erlebt werden. Vier Spiele – fünf Räume Die Spiele arbeiten teilweise auch durch Überzeichnung die Eigenheiten unterschiedlicher Wirtschaftsweisen heraus. Wir empfehlen, folgende Spielreihenfolge einzuhalten:
Ausgehend vom bestehenden Wirtschaftssystem macht das Brettspiel „Marktwirtschaft“ Zusammenhänge rund um Vermögensverteilung durch positiven Zins klar. Beim zinslosen Aktionsspiel Tauschkreis steht der Dialog und die Eigenleistung im Mittelpunkt. Welche Auswirkungen ein Zahlungsmittel mit negativem Zins, also einer Gebühr auf Geld als Umlaufsicherung hat, zeigt das Aktionsspiel Wörgler Freigeld/Regionalwährung. Das Brettspiel Joytopia/Lebensgeld lässt die SpielerInnen erleben, wie sich eine monatliche Grundsicherung mit einer Währung mit eingebautem, berechenbarem hohen Wertverlust auf die Vermögensverteilung auswirkt. Der fünfte Raum stellt dann den Anspruch an die SpielerInnen, ihr eigenes System zu gestalten, sich selbst Regeln zu überlegen, wie Gemeinschaft organisiert werden kann. Ob und wie dieser Raum gespielt wird, entscheidet die Gruppe. Das zeigen die Spiele
Die Spiele sind für acht Mitspieler und einen Spielleiter konzipiert. Für die Brettspiele sind rund zwei Stunden Zeit gerechnet, die Aktionsspiele dauern 30 bis 45 Minuten.
Ein Spieletag mit Auswertung: Zur Vergleichbarkeit der Wirtschaftsräume bietet sich an, alle vier Spiele an einem Tag oder in zeitlich kurzem Abstand hintereinander zu spielen. Bei den Brettspielen beispielsweise bleiben viele Vorgaben gleich, eine Verhaltensänderung ergibt sich aus den unterschiedlichen Spielregeln. Zum Abschluss kann eine Bewertung der Systeme durch die MitspielerInnen vorgenommen werden. Erstellen Sie ein Plakat mit untenstehender Auswertungsmatrix. Die Mitspieler können werten, indem sie rote und grüne Klebepunkte verteilen. Rot steht für negativ, grün für positiv. Jeder erhält die gleiche Anzahl an roten und grünen Klebepunkten, z.B. 6 rote und 6 grüne oder 12 rote und 12 grüne. Anhand der Punkteverteilung lässt sich dann die Gruppenbeurteilung der einzelnen Wirtschaftsräume erkennen.
Kriterien für die Auswertungs-Matrix:
* Vermögensverteilung
Die Veröffentlichung der Spiele erfolgt im Rahmen des Wörgler Freigeldjahres 2007. Begleitende Informationen liefert das internetbasierte Plakat-Ausstellungsprojekt www.NeuesGeld.com seit 1. Juni 2007.
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