Aktionsradius Wien / Mai 2009
KUNST UND KRISE
„Unsichtbar macht sich das Verbrechen, indem es große Ausmaße annimmt.“
Finanzkrise wird Wirtschaftskrise. Wirtschaftskrise wird allgemeine Krise. Also auch Kunst und Kultur werden/sind von der Krise erfasst. In Form von Kürzung der Kultursubventionen, in Form von Pauperisierung der Kunstschaffenden, in Form von Crashes kulturindustrieller Institutionen, in Form von allgemeiner Verrohung. Andererseits vermag die Kunst in Krisenzeiten Freiräume zu öffnen, in denen die Keime einer konkreten Utopie, Keime alternativer Lebens-, Produktions- und Konsumformen gehegt und gepflegt werden, die den Zyklus der Wirtschaftskrisen – und damit die Gesetzmäßigkeit sozialer Katastrophen nach Perioden trügerischer Systemstabilität – ultimativ hinter sich lassen.
In der Krise müssen die Leute „zusammen halten“, dürfen sich nicht aufspalten lassen; sie müssen Populisten, die ihnen Sündenböcke anbieten, die kalte Schulter zeigen. Der Neoliberalismus hat uns beinahe um unsere Phantasie gebracht, Zusammensein zu denken, und hat uns eingeredet, es sei gut, dass wir nicht mehr zusammen halten, das zeuge vom gewonnenen Grad an Autonomie. Kunst und Kultur sind gefordert: Vielleicht schaffen sie, was politische Opposition nicht mehr schafft. Vielleicht bringen sie Menschen zueinander, die sonst nebeneinander oder sogar gegeneinander leben würden.
Mit prominenten „Beratern“, dem Filmemacher Erwin Wagenhofer und dem Schriftsteller Ilija Trojanow, hat der Aktionsradius Wien ein Mai-Programm zusammen gestellt, das einerseits unsere latente Lust zur Phantasie stimuliert (das heißt auch unser verborgenes Talent, uns etwas ganz Anderes als das Vorgegebene vorzustellen), andrerseits jede Menge Nachhilfeunterricht in Sachen Funktionsweise der Marktwirtschaft und Ursachen der Weltwirtschaftskrise gibt.
Dienstag, 5. Mai
LET’S MAKE MONEY
Ausstellungseröffnung: Fotos zum Film – Gesichter einer Krise
Nach „We feed the World“, der erfolgreichen Dokumentation zum Thema Nahrungsmittel hat der Filmemacher Erwin Wagenhofer einen neuen hochbrisanten Dokumentarfilm ins Kino gebracht: „Let’s make Money“ verfolgt die Spur unseres Geldes in dem ins Wanken geratenen weltweiten Finanzsystem und gibt Einblicke hinter die Kulissen von Banken und Versicherungen. Sobald wir ein Konto eröffnen klinken wir uns – ob wir wollen oder nicht – in die weltweiten Finanzmärkte ein. Wir als Kunden wissen meistens nicht, ob und wie die Banken mit unserem Geld spekulieren. Wo und wie unsere Schuldner leben, interessiert die meisten von uns nicht, weil wir zumindest bis jetzt gerne dem Lockruf der Banken gefolgt sind: „Lassen Sie ihr Geld arbeiten!“. Doch Geld kann nicht arbeiten – arbeiten können nur Menschen. Und um diese geht es in erster Linie in der Fotoausstellung. Jene Gesichter, die auf beiden Seiten der aktuellen Krise stehen. Auf der Seite der „Verursacher“, wenn man das so vereinfacht sagen kann und auf Seiten jener, die jetzt und über viele Generationen hinweg dafür bezahlen müssen. Zu sehen sind Fotos, die während der Dreharbeiten zum Film an den unterschiedlichsten Drehorten entstanden sind, Backstage und unmittelbar. In Verbindung mit Geschichten und Hintergrundinfos zeigt die Ausstellung in Ergänzung zum Film neue Facetten zum Thema, das uns zur Zeit alle betrifft. Ausstellungsgestaltung: Wolfgang Bledl
DIE KUNST DES HERUNTERBRECHENS
Gespräch mit Erwin Wagenhofer
Mit dem Filmemacher führt Dr. Friedrun Huemer (Flüchtlingstherapeutin bei www.hemayat.org) ein Gespräch über die „Kunst des Herunterbrechens“, die Rückeroberung der Sprache der Börse und der Volkswirtschaftslehre durch die MUNDART als ersten Schritt zur Erkennbarmachung der kapitalistischen Maschinerie. Modellhaft zeigt der Film „Let´s Make Money“ die Chancen auf, die im Herunterbrechen liegen: die nicht mehr durch akademische Verschleierungsbegrifflichkeit geschminkte Sprache zur Krise macht deren Zusammenhänge für jede und jeden verständlich. Davor haben die Eliten Angst: dass Wagenhofers Meisterschaft des „naiven Fragens“ mithilfe populärer Begriffe vervielfältigt wird. So wie einst die klerikalen Herrschaften nicht wollten, dass die Bibel in eine im Volk verständliche Sprache übersetzt werde, so fürchtet der heutige wirtschaftliche und politische Klerus die Wirkung der „einfachen“ Wagenhoferschen Sprache auf die Opfer der Wirtschaftsmacht.
Beginn: 19.30 Uhr; Eintritt: frei!
Ort: Aktionsradius Wien | 1200 Wien, Gaußplatz 11,
Infos: Tel. 332 26 94, office@aktionsradius.at, www.aktionsradius.at
Ausstellungszeiten: vom 5.5. bis 6.6. 2009, MO-DO 10.00-16.00 Uhr
Donnerstag, 7. Mai
TONGA IN TRANSIT. ZIMBABWE IN TRANSITION
Präsentation und Diskussion
Zimbabwe sucht derzeit mit einer Regierung der Nationalen Einheit einen Weg aus der katastrophalen humanitären Situation und der tiefen politischen Krise. Zivilgesellschaft und KünstlerInnen kommt im Prozess des Übergangs eine wichtige Rolle zu, um einen bloßen “Elitentausch” zu verhindern.
Die Tonga MusikerInnen aus Zimbabwe und Zambia, die auf Einladung der Europäischen Kulturhauptstadt 2009 in Linz sowie zu einem Fest der Gastfreundschaft im Wiener Augarten zu Gast sind, setzen den jahrelangen Kulturaustausch mit Österreich fort und werben für Aufmerksamkeit und Unterstützung für ihre Community und ihre Herkunftsländer.
Die MedienkünstlerInnen Sabine Maier und Michael Mastrototaro aka MACHFELD haben über Monate als artists in residence in Johannesburg über Migrationswege und Überlebensstrategien der Tonga zwischen dem entlegenen Tonga Gebiet in Binga / Zimbabwe und dem Stadtteil Hillbrow in Johannesburg recherchiert.
Es diskutieren (zum Teil in englischer Sprache):
Keith Goddard, Komponist und Menschenrechtsaktivist, Harare, Zimbabwe.
Jossam Munkuli, keeper of the horns, Musikgruppe Simonga, Siachilaba, Zimbabwe.
Chief Sinazongwe, traditional leader, Musikgruppe Maliko, Sinazongwe, Zambia.
Sabine Maier und Michael Mastrototaro aka MACHFELD, MedienkünstlerInnen Wien.
Peter Kuthan, Arge Zimbabwe Freundschaft, Linz.
Moderation: Walter Sauer, Univ.Prof. und Leiter SADOCC, Wien.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit Aktionsradius Wien, ARGE Zimbabwe Freundschaft, kulturen in bewegung/vidc, MACHFELD, SADOCC, Windhundkultur und Depot.
Beginn: 19.00 Uhr; Eintritt: frei!!
Ort: Depot | 1070 Wien, Breite Gasse 3, Tel. 522 76 13, www.depot.or.at
Infos: Tel. 332 26 94, office@aktionsradius.at, www.aktionsradius.at
Samstag, 9. Mai
AFRIKA FEST IM AUGARTEN (open air)
Gastfreundschaft im Augarten oder Aufreundschaften im Gastgarten
Wiener MusikerInnen laden zu einem außergewöhnlichen Zusammentreffen. Zahlreiche heimische Musikerinnen und Musiker konnten bereits in verschiedenen Ländern Afrikas aufspielen und musikalische Erfahrungen sammeln. Das Fest ist ein Versuch, aus dem Austausch eine gemeinsame Sprache zu entwickeln – und gleichzeitig eine Dankesgeste an die AfrikanerInnen für ihre Gastfreundschaft. Otto Lechner, Karl Ritter und Slavko Ninić sind die musikalischen Gastgeber für ca. 55 afrikanische MusikerInnen aus Zimbabwe, Zambia, Zanzibar, Burkina Faso und Marokko.
Die Tonga-MusikerInnen von Simonga-Maliko aus Zimbabwe und Zambia eröffnen das Fest mit ihren raumfüllenden Ngoma Buntibe Musikritualen. Damit der Austausch noch komplexer wird, sind aus Burkina Faso die Balafone von Lege Lege Foli, aus Zanzibar die zwei Zumari Hornisten Siga & Sekembuke und aus Marokko die Gnawa Trance Musiker mit ihrem Master Abdeljalil Kodssi angereist.
Zeit: 14.00 – 22.00 Uhr; Eintritt: frei!
Ort: Bunkerei Augarten | 1020 Wien, Obere Augartenstraße 1a
Infos: Tel. 332 26 94, office@aktionsradius.at, www.aktionsradius.at
Montag, 11. Mai
DER GROSSE AUSVERKAUF
Film & Diskussion zum Kapitalismus. Beispiel 1
In vier ineinander verwobenen Erzählsträngen bringt Filmemacher Florian Opitz in seinem Dokumentarfilm dem Zuschauer das komplexe Phänomen „Privatisierung“ über einfühlsame Porträts von Menschen aus verschiedenen Kontinenten nahe, die von der Ökonomie der Profitmaximierung – die über Leichen geht, um ihr Ziel zu erreichen – unmittelbar betroffen sind. Menschen, die sich auf ihre ganz persönliche Art und Weise dagegen zur Wehr setzen. Im Fall der Privatisierung des Wassers in Bolivien ist ein Nachtrag nötig: Die neue, revolutionäre Regierung will, dass das Wasser-Management wieder in staatliche Hände fällt. Präsident Morales, ein Indio an der Spitze des Staates, hat als eine seiner ersten Amtshandlungen die Position des Wasserministers geschaffen – ein Andenken an frühere Konflikte über das Wasser und ein Ausdruck der Wichtigkeit, die die neue Regierung der besseren Versorgung der armen Landbevölkerung beimisst.
Kooperation mit kinoki: Peter Grabher von kinoki führt in den Film ein und moderiert anschließend die Publikumsdiskussion.
Beginn: 19.30 Uhr; Eintritt: frei!
Ort: Aktionsradius Wien | 1200 Wien, Gaußplatz 11
Infos: Tel. 332 26 94, office@aktionsradius.at, www.aktionsradius.at
Dienstag, 12. Mai
MARIE ÜBT DIE ANARCHIE
Ein partizipatives Musik-Theater-Projekt
Dass ohne Kapitalismus alles still steht, wurde uns zu Genüge eingebläut. Wir sollten uns über ein Leben ohne Kapitalismus bloß nicht den Kopf zerbrechen, so was sei sowieso pure Illusion und bringe nichts. Sei’s drum. Wir tun es trotzdem! Denn wenn wir keine andere Zukunft mehr denken, werden wir diese Gegenwart nie verändern. Ist eine Welt ohne Geld vorstellbar? Was ist meine Arbeit wert? Wie könnte eine solche Welt aussehen? Was wäre, wenn es ohne Kapitalismus weiterginge? Wie würde sich Wien anfühlen? Wie würden wir leben? Wie könnte ein „gutes Leben“ aussehen?
Solche und ähnliche Fragen werden von Marie gestellt, einer fiktiven, sympathisch-aufmüpfigen Kassiererin, die zusammen mit dem Publikum, aus einem ausbeuterischen, globalkapitalistischen Supermarkt einen lokalen Markt der Ideen, Alternativen, Utopien macht. Eine Wäscheleine mit diesen Ideen und „Wortspenden“ verschiedener AutorInnen zu Krise, Kunst und Utopie führt hinaus auf den Gaußplatz und bezieht den öffentlichen Raum mit ein.
Maren Rahmann (Clownin, Schauspielerin, Musikerin), Rudi Görnet (Musiker und Improspieler) und Franz Schandl (Historiker, Journalist, Herausgeber der Zeitschrift „Streifzüge“) laden mit viel Humor und Musik (neuvertonte Jura Soyfer-Lieder) ein zu: Veränderung macht Spaß!
Beginn: 19.30 Uhr; Eintritt: 7 Euro oder Lebensmittel
Ort: Aktionsradius Wien | 1200 Wien, Gaußplatz 11
Infos: Tel. 332 26 94, office@aktionsradius.at, www.aktionsradius.at
Montag, 18. Mai
TRIBUNAL KRISE AFRIKA
Wirtschaftsgewalt. Beispiel 1
In Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba gibt es kein Cola mehr. Die Kreditkrise hat ihr erstes prominentes Opfer gefordert, berichtet BBC-Online. Dass in afrikanischen Ländern verschiedene Güter wie Treibstoffe, Seife, Zucker oder Batterien ausgehen, ist keine Besonderheit. Dass es kein Coca Cola mehr gibt, ist dagegen ein Signal! Die East African Bottling Share Company, die den Softdrink in der Region abfüllt, hat in der Vorwoche die Produktion in Äthiopien eingestellt. Nach Auskunft des Unternehmens gebe es zwar genügend Vorrat vom süßen Getränk, allerdings fehle es an Verschlusskapseln. Tausend ArbeiterInnen verlieren damit Job und Einkommen. Die Nachricht vom Ende Coca Colas wurde im Land wie ein nationaler Notfall aufgenommen. Auch Pepsi, Sprite und Fanta sind in der äthiopischen Hauptstadt nicht mehr lieferbar. Geschätzte 35.000 Läden in ganz Äthiopien sind von der Softdrink-Krise betroffen. In der Zwischenzeit sammeln Straßenkinder die angeblich so dringend benötigten Flaschenverschlüsse von den Straßen Addis Abebas und verkaufen sie um 20 Cent pro Kilogramm an die Unternehmen. Wie andere afrikanische Staaten verfügt Äthiopien nicht über die Reserven an Fremdwährungen zum Aufrechterhalten des Wirtschaftssystems.
Der Schriftsteller Ilija Trojanow (Moderation) führt ein Gespräch mit Werner Hörtner (Südwind-Magazin) und Petra Ramsauer (Auslandsreporterin und Krisenberichterstatterin).
Beginn: 19.30 Uhr; Eintritt: frei!
Ort: Aktionsradius Wien | 1200 Wien, Gaußplatz 11
Infos: Tel. 332 26 94, office@aktionsradius.at, www.aktionsradius.at
Dienstag, 19. Mai
DER GEIST DES GELDES
Film & Diskussion zum Kapitalismus. Beispiel 2
Geld macht sexy. Geld heißt Macht. Aber wir wissen wenig über die Erfindung. Der Film macht sich auf die Suche nach dem magischen Geist des Geldes. Knapp 3.000 Jahre Geschichte haben unseren Umgang mit Geld verändert. Im heutigen Geld lauern Gefahren: “Unsere Demokratie ist tödlich bedroht!”, warnt Autor und UN-Sonderberichterstatter Jean Ziegler. Filmemacher Yorick Niess hat für den Film fünf Länder besucht. Einer der Drehorte: Die Gemeinde Wörgl in Tirol. Werner Onken berichtet vom Wörgler Freigeld-Experiment der 30er Jahre und von der Kriminalisierung dieses Experiments durch die Nationalbank und die austrofaschistische Regierung zu einem Zeitpunkt, als der Erfolg dieses Regionalgeld-Experiments evident wurde und Hunderte Gemeinden daran dachten, sich nach dem Wörgler Modell vom Kapitalismus unabhängig zu machen.
Rudo Grandits (www.neuesgeld.com) führt in den Film ein und moderiert anschließend die Publikumsdiskussion. Kooperation mit kinoki.
Beginn: 19.30 Uhr; Eintritt: frei!
Ort: Aktionsradius Wien | 1200 Wien, Gaußplatz 11
Infos: Tel. 332 26 94, office@aktionsradius.at, www.aktionsradius.at
Dienstag, 26. Mai
TRIBUNAL KRISE OSTEUROPA
Wirtschaftsgewalt. Beispiel 2
Seit der Wiener Bürgermeister über eine Gratiszeitung verkünden ließ, er werde auf dem Feld der „organisierten“ und „aggressiven“ Bettelei „für Ordnung sorgen“, hat die Konstruktion des Sündenbocks, rechtzeitig vor der Eskalation der Weltwirtschaftskrise, eine neue Dimension erreicht, und die Adressaten zeichnen sich deutlich ab: Roma aus Osteuropa. Um ihren Exodus in den Westen zu verstehen, muss man sich über das Ausmaß der Krise in den osteuropäischen Staaten ein Bild machen. Diese Entwicklungen sind aber nicht denkbar ohne die Aktivität österreichischer Banken, die seit dem Zusammenbruch des realen Sozialismus die Ökonomien osteuropäischer Länder wie Serbien, Rumänien oder der Ukraine unterwandert haben.
Susan Zimmermann (Historikerin) führt ein Gespräch mit Hannes Hofbauer (Promedia-Verlag) und Walter K. Eichelburg (www.hartgeld.com).
Beginn: 19.30 Uhr; Eintritt: frei!
Ort: Aktionsradius Wien | 1200 Wien, Gaußplatz 11
Infos: Tel. 332 26 94, office@aktionsradius.at, www.aktionsradius.at
Mittwoch, 27. Mai
KULTUR IST KEIN LUXUS
Präsentation und Diskussion
Die Kunst und Kultur sind ein wesentlicher Motor gesellschaftliche Änderungsprozesse und Entwicklung. Dabei wird über Aktionsräume und Machtfelder verhandelt sowie das Überlieferte in aktuelle gesellschaftliche Kontexte gesetzt. Auch in der Entwicklungszusammenarbeit wird verstärkt darüber diskutiert. „Kultur ist kein Luxus, sondern ein Grundbedürfnis“ lautet ein zentrales Motto. Doch wie sind die Zusammenhänge zwischen Kunst, Kultur und Entwicklung? Welche Rolle spielt Kultur in Krisensituationen? Welche Beispiele gibt es in der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit?
Silke Anger präsentiert ihre Master Thesis „Kulturelle Entwicklungszusammenarbeit“ über Rahmenbedingungen, Förderungen und Beispiele zu Kulturkooperationen mit Entwicklungsländern.
Vier Personen aus Kulturwissenschaft, Kunst und Entwicklungspolitik nehmen dazu Stellung:
Regine Allgayer-Kaufmann, Vorstand des Instituts für Musikwissenschaft der Universität Wien
Edith Lettner (Musikerin) und Ragnhild Roed (Künstlerin), Projekt Agnam Goly / Senegal
Franz Schmidjell, kulturen in bewegung/vidc
Moderation: Gerald Faschingeder, Paulo Freire Zentrum
Beginn: 19.30 Uhr; Eintritt: frei!
Ort: Aktionsradius Wien | 1200 Wien, Gaußplatz 11
Infos: Tel. 332 26 94, office@aktionsradius.at, www.aktionsradius.at
Samstag, 30. Mai
STADTFLUCHT GELDLOSES WALDVIERTEL
Exkursion
Das Waldviertel als Labor der Zukunft nach dem Neoliberalismus. Führung mit Heini Staudinger durch die GEA-Werkstatt Schrems. Anschließend Mittagessen in Schrems. Danach Treffen mit Karl Immervoll von der Regionalwährungs-Initiative. Führung durchs Ramsar-Zentrum, Fischotter-Fütterung, Hochmoor mit WWF-Expertin Michaela Bodner. Ausklang im Kulturheurigen Plank bei einem Konzert mit Alex Miksch.
Treffpunkt / Abfahrt: 9.30 Uhr, Gaußplatz 11 | 1200 Wien, Rückkunft in Wien: ca. 23.00 Uhr.
Unkostenbeitrag für Busfahrt: 25 Euro (Eintritte sowie Essen / Trinken nicht inkludiert).
Infos & Anmeldungen bis 25. Mai unter Tel. 332 26 94, office@aktionsradius.at
Sonntag, 31. Mai
PHILOSOPHISCHES CAFÉ
Sonntagsdiskussion
Der philosophische Stammtisch rund um Moderator Dr. Josef Rhemann (Professor für Philosophie an der Universität Wien mit den Arbeitsschwerpunkten Gesellschaftstheorie, Theorie der Sexualität, Kritik der Postmoderne) lädt Interessierte zum Diskutieren und Philosophieren in das Kulturlokal Gaußplatz 11. Die Themen werden vom Publikum bestimmt.
Zeit: 10.00-13.00 Uhr, Eintritt frei
Ort: Aktionsradius Wien | 1200 Wien, Gaußplatz 11
Infos: Tel. 332 26 94, office@aktionsradius.at, www.aktionsradius.at
PRIMA NOTTE SURREAL
Mittwoch, 6. Mai
PRIMA NOTTE SURREAL
Revue der Zukunft in der Arena Bar
Wie seltsam heute alles ist! Und gestern war es ganz wie gewöhnlich. Ob ich wohl in der Nacht umgewechselt worden bin? Ein französisches Rätsel – vielleicht wird es am 6. Mai gelöst. Dort, wo jeden ersten Monatsmittwoch das Rotlichtbusiness eine Nacht Pause macht, um einer „Revue der Zukunft“, einem „Circus der Situationen“ Platz zu machen, der selbst das intimste Separée für seine Zwecke okkupiert.
Pariser Flair beim 4. Akt von PRIMA NOTTE SURREAL:
Alice feat. Wunderland: Die Band bringt erstmals Chansons und French Pop in das Etablissement, das vor 50 Jahren als Flamenco-Bar seine Pforte öffnete und die Patina der Gründungszeit seither nicht dem Innovationswahn opferte (danke, Frau Wanne!). Alice & Wunderland, das ist eine Stimme (Alice Schneider), eine Gitarre (Stefan Frankenberger), ein Bass (Simon Léger) und ein Schlagzeug (Barbara Ruppnig).
Randgruppe: Die akustische Nacht-Hausband der Arena Bar macht mit Ihnen allen gemeinsam genau die Musik, nach der Sie nie zu fragen gewagt hätten, weil Sie sie nicht für möglich gehalten haben. Die Band: Tini Trampler (voc., toys), Maria Düchler (akk.), Stefan Sperlich (electr., cello), Martha Labil (intervention).
Intermezzo der Talente:- Der Literat und Musiker Georg Schneider, der das tut, was ihm am liebsten ist, nämlich Eier werfen, Luft bis zum Gehtnichtmehr anhalten und schräger sein, als das Handbuch für Clownerie es erlaubt. Weiters der Auftrtt von Klaus Windbichler, die Entdeckung des 3Raum-Anatomietheaters, der mit selbstgetextetem Rap das Pariser Flair wie ein kurzes Gewitter aufreißt. Beide Künstler sind Entdeckungen der Talente-Show IL PRIMO PASSO.
AMS-Kurse der Arenabar Mikro Sonderschule: Der Schrecken aller Baustellen, Mehmet Emir, zeigt, dass man auch aus Baustellenmaterial, nämlich mit Elektrorohren, Musik machen kann.
Die Filmdoku: Das großartige Werk in Progress, die Filmdoku PRIMA NOTTE SURREAL von Fred Ilger,
Moderation: Tini Trampler.
Der Aktionsradius Wien ladet Sie herzlich ein zum „Frühlingserwachen“ am 6. Mai!
Beginn: 19.30 Uhr (Einlass ab 19.00 Uhr). Eintritt: 18 Euro, Karten nur an der Abendkassa.
Ort: Arena Bar | 1050 Wien, Margaretenstraße 117. Infos: Tel. 332 26 94, www.aktionsradius.at
PERMANENT PARK
Dienstag, 5. Mai
10 JAHRE GEDENKSTÄTTE KARAJANGASSE
Festakt
Die Gedenkstätte Karajangasse, ein Gemeinschaftsprojekt von BRG XX, Polytechnischer Lehrgang Vorgartenstraße sowie Aktionsradius Augarten, wurde am 5. Mai 1999 von Dr. Heinz Fischer eröffnet.
Das 10-Jahres-Jubiläum wird nun mit einer Festveranstaltung gefeiert:
16.30 Uhr Festakt zur UNESCO-Mitgliedschaft des Brigittenauer Gymnasiums
17.00 Uhr Sonderprogramm zum 10 jährigen Bestehen der Gedenkstätte
17.15 Uhr Irma Trksak – die authentische Erzählung einer Überlebenden vom KZ Ravensbrück
Pause mit koscherem Buffet
18.15 Uhr Verbotene Musik und Texte – präsentiert durch die SchülerInnen
Ort: BRG XX / Gedenkstätte Karajangasse | 1200 Wien, Karajangasse 14
Infos zur Gedenkstätte: gedenkstaette.bg20@gmx.at, www.borg20, www.aktionsradius.at
Samstag, 9. Mai
AUGARTENFÜHRUNG STADTÖKOLOGIE
Die Tier- und Pflanzenwelt des Augarten
Die Bundesgärten laden ein zur Führung „Stadtökologie: Die Tier- und Pflanzenwelt des Augarten“. Der Gartenverwalter des Augartens, Ing. Daniel Rohrauer, führt durch den Augarten. Die Führung findet mit Ausnahme von schweren Gewittern und Stürmen bei jedem Wetter statt. Der Beitrag für die Führung ist vor Ort zu bezahlen.
Beginn: 14.00 Uhr, Dauer: ca. 2 Stunden. Eintritt: 6 Euro.
Infos & Anmeldungen unter Tel. 877 50 87, office@bundesgaerten.at, www.bundesgaerten.at
Treffpunkt: Haupteingang Augarten | 1020 Wien, Obere Augartenstraße 1
Ab Freitag, 9. Mai
SONGREITEREI MAI 09 in der BUNKEREI
Der Singer-Songwriter-Treff in Wien
Die Konzertreihe ist ein Kooperationsprojekl von Bunkerei Augarten, Kulturverein Narrendattel, Medienmanufaktur Wien und Aktionsradius Wien.
Jeden Freitag von 8. Mai bis 5. Juni 2009, 20.00 Uhr
FR, 08.5. Mel & Band * Martin Klein & Band
FR, 15.5. Martin Philadelphy * Marilies Jagsch & Band
FR, 22.5. Sigi Maron Duo * Ernst Molden
FR, 29.5. Ramona Gillard * A Life, A Song, A Cigarette
FR, 04.6. Börn & Mika Vember – CD-Präsentation
Beginn: 20.00 Uhr, Abendkassa & Einlass: am Spieltag ab 19.00 Uhr,
Eintritt: 15 Euro Abendkasse (Ö1-Club-Ermäßigung), 13 Euro Vorverkauf,
Karten: Vorverkauf in allen Filialen der BA-CA sowie in der Bunkerei,
für Jugendliche bei wienXtra / Jugendinfo
Ort: Bunkerei Augarten | 1020 Wien, Obere Augartenstraße 1a, Tel. 0669-13 32 72 11
Infos: info@bunkerei.at, www.bunkerei.at, www.aktionsradius.at
Infos / Musik: charlie.bader@medienmanufaktur.com
KOID=WOAM
Mittwoch, 13. Mai Foto MonikaStadler + OliverMaar
KOID=WOAM IN DER WIENBIBLIOTHEK
Konzert. Monika Stadler | Oliver Maar
Im Rahmen der Konzertreihe „koid=woam. Das Wienerlied kennt keine Hauptsaison“ wird zur spannungsreichen Begegnung von Wienerlied und Weltmusik in die Loos-Räume der Musiksammlung der Wienbibliothek geladen. Die umfangreiche Wienerliedsammlung der Wienbibliothek kommt im Rahmen dieser Konzertreihe zu Wort, wird hörbar und verbindet unterschiedlichste Interpreten.
Monika Stadler: Wer meint, einer Harfe seien nur klassische Klänge zu entlocken, wird von der Harfenistin Monika Stadler schnell eines Besseren belehrt. Losgelöst von Modeklängen und Harfenklischees spielt die international renommierte Musikerin gemeinsam mit ihrer Harfe Musik von berührender Schlichtheit, bewegender Sinnlichkeit und kraftvoller Virtuosität.
Oliver Maar: Musikalische Überraschungen auf historischer Drehorgel. Gaude-Gstanzln, Qualtingersongs, Kabarettlieder von Hermann Leopoldi, Pirron + Knapp, Georg Kreisler, Spaßige Wienerlieder, Heurigenlieder, Schlager der 20er bis 50er Jahre, Dixielandjazz-Ragtime, Overtüren, Wiener Walzer wechseln einander ab.
Moderation: Richard Weihs.
Beginn: 18.00 Uhr, Eintritt: 15 Euro Abendkasse (Ö1-Club-Ermäßigung), 13 Euro Vorverkauf in allen BA-CA-Filialen, Abendkassa & Einlass: 17.30 Uhr, freie Platzwahl, Plätze sind beschränkt!
Ort: Musiksammlung der Wienbibliothek | 1010 Wien, Bartensteingasse 9 / 1. Stock,
Infos: Tel. 4000-849 26, www.wienbibliothek.at
VORSCHAU JUNI: POMALI, POMALI
Schule der Langsamkeit
IMPRESSUM / MHV: Aktionsradius Wien, 1200 Wien, Gaußplatz 11 * fon 01-332 26 94, fax DW 8 *