Bullshit

Bullshit
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IllustratorIn: Suhrkamp Verlag
Veröffentlicht: 2014

»Zu den auffälligsten Merkmalen unserer Kultur gehört die Tatsache, dass es so viel Bullshit gibt. Jeder kennt Bullshit.

Und jeder trägt sein Scherflein dazu bei.« Mit diesen Worten beginnt der philosophische Bestseller dieser Tage: Harry G. Frankfurts konzises, polemisches und provokatives Buch Bullshit. In den Vereinigten Staaten war es der Überraschungserfolg eines philosophischen Buchs der letzten Jahrzehnte. Binnen weniger Monate wurden 400.000 Exemplare verkauft und seine Thesen nicht zuletzt an den Orten breit diskutiert, die er fest im Visier hat: im Fernsehen und in der Presse. Frankfurt erläuterte selbst in populären Fernsehsendungen mit dem Scharfsinn eines Philosophen und der Pointiertheit eines großen Essayisten, dass Bullshit die große Gefahr unserer Zeit darstellt.
Harry G. Frankfurt hat eine scharfsinnige Analyse vorgelegt, wie es kommt, dass das »Blödsinnquatschen, das Rumpalavern, das Heiße-Luft-Produzieren oder schlicht das ›bullshitting‹«, so Daniel Schreiber in der taz, so um sich greifen, dass wir ihnen überall begegnen: in den Medien, in der Politik, in der Kneipe und in der Bahn. Bullshit ist omnipräsent und schlimmer noch: Bullshit steckt an und droht zur Epidemie zu werden, bei der die Wirklichkeit Gefahr läuft zu verschwinden. Wer wissen will, ob und wie wir uns dagegen impfen können, dem sei geraten: Bullshit lesen!

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 28.02.2006

Fulminant gepoltert heißt es anerkennend bei Rezensent Kurt Flasch über Harry G. Frankfurts aufrichtigen “Aufschrei” gegen die Un-Kultur der “Aufrichtigkeit”. Der feine Unterschied von einer Aufrichtigkeit zur anderen werde vom amerikanischen Philosophen ein wenig “umständlich” sprachanalytisch auf den Unterschied von Wahrheit und Lüge zurückverfolgt. Wer lügt, kenne die Wahrheit, fasst der Rezensent die “Moral von der Geschichte” zusammen, wer Bullshit rede, interessiere sich nur für seine persönliche Wahrheit. Bullshit entstehe Frankfurt zufolge erstens durch “Desinteresse an der Richtigkeit” und zweitens durch den notorischen “Moralismus in Politik und Feuilleton”. So entstehe der Eindruck, wenn alle über alles notwendig unsachverständig reden und urteilen, als ob auch gefühlte rhetorische Wahrheit sei. Im Gegensatz zu jener, referiert der Rezensent den Philosophen, lasse sich diese aber in der Regel überprüfen.

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Harry Gordon Frankfurt (* 29. Mai 1929 in Langhorne, Pennsylvania)[1] ist ein US-amerikanischer Philosoph. Er ist emeritierter Professor für Philosophie an der Princeton University. Seine Arbeitsgebiete umfassen Ethik, Philosophie des Geistes, Handlungstheorie und die Philosophie des 17. Jahrhunderts. Sein 2005 erstmals in Buchform erschienenes Werk On Bullshit wurde in den USA zum Bestseller.

On Bullshit