Das Ökobüro, das Institut für ökologische Stadtentwicklung und die Plattform Footprint laden am Montag, 11. Mai 2009 von 13.30 bis 18 Uhr zur Tagung mit Videokonferenz zum Thema “Ein Planet für unsere Zukunft” in den Räumen der Telekom Austria in der Lassallestraße 9 in 1020 Wien. Dabei werden Initiativen aus England für Wege zur nachhaltigen Stadt und Mobilität vorgestellt. Rob Hopkins (Transition Network, Totnes, UK) wird ab 16 Uhr per Videokonferenz zugeschaltet und stellt das Transition Network – ein Internationales Netzwerk von Gemeinden für den Übergang zu einem nachhaltigen Energiesystem vor.
Ein Planet für unsere Zukunft – Initiativen aus England für Wege zur nachhaltigen Stadt und Mobilität
Veranstaltung des ÖKOBÜROs in Kooperation mit dem Institut für Ökologische Stadtentwicklung und der Plattform Footprint am 11. Mai 2009, Veranstaltungsort: Telekom Austria TA AG,. 1020 Wien, Lassallestraße 9
Programm
13:30 Einlass
13:45 Eröffnung
14:00 Wolfgang Pekny (Plattform Footprint, Wien): Nur ein Planet – Der Ökologische Fußabdruck
Michael Narberhaus (WWF UK, London): One Planet Future, One Planet Mobility
– Programme des WWF zur Beschränkung des Ressourcenverbrauchs auf dem einen verfügbaren Planeten Erde
Fragen
15.30 Pause
16:00 Rob Hopkins (Transition Network, Totnes, UK): Transition Network – Internationales Netzwerk von Gemeinden für den Übergang zu einem nachhaltigen Energiesystem
Videoübertragung aus England – Englisch *
Uwe Schubert, Herbert Bork (Institut für ökologische Stadtentwicklung, Wien):
Ökostadt – Ökologische Siedlungsentwicklung für einen Planeten
Bernd Schuh (Österreichisches Institut für Raumplanung, Wien): Flächenpotentiale
und Nutzungskonkurrenz – Siedlungen, Verkehr, nachwachsende Rohstoffe,
Ernährung
Fragen und Diskussion mit den Referenten
18:00 Ende
* Die Video-Übertragung einer Präsentation aus England ist ein gutes Beispiel für die
Möglichkeiten, Verkehr durch Telekommunikation zu ersetzen – sie erspart besonders
klimaschädliche Flüge oder sehr zeitaufwändige Bahnfahrten.
Hintergrund:
Nach Berechnungen des ökologischen Fußabdrucks wären zur Abdeckung des derzeitigen
Ressourcenverbrauchs in Europa fast drei Planeten von der Qualität der Erde notwendig,
was nur auf Kosten anderer Erdteile möglich ist. Daher sind auch im städtischen Bereich
Strategien gefragt, um in Europa mit dem einen verfügbaren Planeten auskommen zu
können.
An solchen arbeitet der WWF (die Initiative ging von Großbritannien aus) für verschiedene
Lebensbereiche (Ernährung, Wohnen, Verkehr) im Rahmen des Programms One Planet
Future.
Mehr Informationen:
http://www.wwf.org.uk/what_we_do/about_us/building_a_one_planet_future.cfm
Wichtige, eng miteinander verknüpfte Teilaspekte sind die begrenzten Vorräte fossiler
Energiequellen (Peak Oil), die zu einem abnehmenden Verbrauch führen sollten, sowie der
durch ihren Verbrauch (CO2-Emissionen) verursachte fortschreitende Klimawandel, der durch
eine Abnahme des Verbrauchs gebremst werden könnte.
Diesen beiden Herausforderungen wollen sich die Mitglieder (Städte und Dörfer) des
ebenfalls in Großbritannien entstandenen Transition Network stellen, indem sie an einem
Übergang zu einem von fossilen Energiequellen unabhängigen, klimaverträglichen System
arbeiten.
Mehr Informationen:
http://transitiontowns.org/TransitionNetwork/TransitionNetwork
Eine Strategie dazu muss in drei Bereichen ansetzen:
• bei einer effizienteren Energienutzung durch bessere Technologien
• bei einem Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energiequellen, wo es gilt, die Konkurrenz
zwischen verschiedenen Anspruchsgruppen (Haushalt, Industrie, Verkehr sowie
Stromerzeugung für alle Verbraucher) und mit anderen Sektoren (Lebensmittel,
nachwachsende Rohstoffe) auszugleichen.
• bei einer Reduktion des Verbrauchs durch Änderung der Strukturen (Siedlungen und
Verkehr) sowie des Verhaltens (Konsum), die noch auf die größten Widerstände trifft
Durch die weitgehende Abhängigkeit von fossilen Energiequellen entsteht beim Verkehr der
größte Umstellungsbedarf – ohne eine Änderung des Verkehrsverhaltens und eine dafür
geeignete Siedlungsentwicklung wird eine nachhaltige Sicherung der Mobilität nicht möglich
sein.
In Österreich arbeitet die Plattform Footprint an der weiten Verbreitung des Konzeptes „Footprint“
und an konkreten Projekten zur Erhebung des Fußabdrucks von Individuen, aber auch von
Firmen und Regionen. Das Institut für ökologische Stadtentwicklung beschäftigt sich mit
Modellprojekten für eine ökologische Siedlungsentwicklung, die insbesondere den großen
Fußabdruck der Mobilität verringern soll.